Druckoptimierte Fassung | Zurück zur normalen Ansicht 

 

Vereinte Nationen entscheiden: Sauberes Wasser ist Menschenrecht

Die Vereinten Nationen haben den Anspruch auf sauberes Wasser in die Allgemeine Erklärung der Menschrechte aufgenommen: Damit ist reines Wasser jetzt ein Menschenrecht. In der Vollversammlung der 192 Mitgliedsstaaten, von denen 163 anwesend waren, wurde eine entsprechende Resolution mit der Mehrheit von 122 Stimmen angenommen. 41 Staaten enthielten sich: UNO-Angaben zufolge verweigerten überwiegend entwickelte Länder ihr Veto, während Staaten der Dritten Welt fast durchweg für den Entwurf stimmten. Hauptargument der Veto-Staaten: Die Erklärung der Menschenrechte und damit auch der Anspruch auf sauberes Wasser ist völkerechtlich nicht verbindlich. Einklagbar ist er selbst in den Unterzeichnerstaaten nicht, zu denen alle 192 UN-Mitglieder automatisch mit ihrem Beitritt zählen. Die Verankerung hat dennoch einen hohen symbolischen Wert und somit auch Einfluss auf die Politik von Staaten und der UN. Weltweit haben geschätzte 884 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, mehr als 2,6 Millarden zu sanitären Anlagen. Link zur Resolution vom 28. Juli 2010. Auch die AG Wasser setzt sich in ihrem "Positionspapier zum Internationalen Jahr des Süßwassers" (2003) sowie dem "Positionspapier ökologisch verträgliche sanitäre Grundversorgung" (2008) für das Recht auf Wasser ein.