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10 Prozent-Ziel bei Meeresschutzgebieten erreichbar

Allein seit 2010 hat sich der Umfang der Meeresschutzgebiete von 2,4 auf 5,7 Prozent nahezu verdoppelt. Dazu verkündete das Sekretariat der UN-Biodiversitätskonvention, dass mit den derzeit vorliegenden Verpflichtungen der Vertragsstaaten, weitere 4,7 Prozent der Meeresgebiete unter Schutz zu stellen, das auch im SDG 14 verankerte Ziel von 10 Prozent Meeresschutzgebieten bis zum Jahre 2020 erreicht wird. Nötig sei nun zu erreichen, dass die verschiedenen Meeresökosysteme repräsentativ vertreten sind und die Meeresschutzgebiete effizient und fair bewirtschaftet werden. Dennoch konnte Exekutivsekretärin CRISTIANA PASCA PALMER am Weltozeantag (8. Juni) angesichts der weitergehenden Versauerung, Verschmutzung und Überfischung keine Entwarnung für die Ozeane verkünden.
Die derzeit in New York stattfindende UN-Meereskonferenz setzt stark auf Partnerschaften mit der Industrie. "Auf der Konferenz zeigt sich, wie unter dem Schlagwort 'Blue Economy' Staaten ihre marinen Ressourcen vermarkten, Fischgründe und Strände privatisieren. Staaten ziehen sich immer mehr aus ihrer Verantwortung: Der Meeresschutz wird Umweltverbänden und die Nutzung der Meere großen Unternehmen überlassen. Hierdurch mangelt es am Ende an politischer Kontrolle", so Kai Kaschinski, Projektkoordinator der Meeresentwicklungsorganisation Fair Oceans.