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Zu viele Pestizide in Gräben und Kanälen der Provinz Drenthe

Nicht nur in Deutschland sind die Auswirkungen langjähriger Pestizidnutzung in Gewässern und gewässernahen Ökosystemen messbar. Auch die Niederlande kämpfen gegen die wachsende Bedrohung ihres Trinkwassers.
"Women Engaged for a Common Future" (WECF) ist ein internationales Netzwerk von über 100 Frauen-, Umwelt- und Gesundheitsorganisationen. Der Bericht "Zu viele Pestizide in Gräben und Kanälen – Fakten über Pestizide in Oberflächengewässern in der niederländischen Provinz Drenthe" des WECF bezieht sich auf die Pestizid-Kontamination von Oberflächengewässern in der Provinz Drenthe, basierend auf annähernd 90 Literatur- und Internet-Zitaten, und wurde von drei Wissenschaftlern / Umwelt-Beratern nachgeprüft.

  • An den 28 Standorten wurden 379mal Rückstände von Pestiziden und Metaboliten gefunden; im Schnitt wurden pro Standort 14 Pestizide und Metabolite identifiziert.
  • Drenthe hat einige "hot-spots" (hauptsächlich Regionen mit Lilien, Blumenzwiebel- und Gemüse-Anbau und Gewächshäusern), an denen in Gräben und Kanälen 20 bis 40 unterschiedliche Pestizide identifiziert wurden;
  • Nach der PAN-Liste für hochgefährliche Pestizide (Dezember 2016) ist die Hälfte der 74 gefunden aktiven Substanzen als hoch gefährlich einzustufen.

Studien zum externen und internen Kosten-Nutzen-Verhältnis von Pestiziden haben ergeben, dass vom ökonomischen und ökologischen Standpunkt aus die Verwendung von Pestiziden oft gar keine Vorteile bringt.
Der Bericht wurde auf niederländisch im März 2017 veröffentlicht und ist hier als PDF herunterladbar.