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Gemeinsame Erklärung zum Tag der Wanderfische

Den Abriss von Wasserkraftwerken und Stauhaltungen 17 Organisationen haben zum Tag der Wanderfische am 21. April 2018 in einer gemeinsame gefordert. Das schleichende Aussterben von Fischarten in Deutschland und Europa erfordert entschlossene Maßnahmen zur Renaturierung der Flüsse und zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit.
Rund 1,3 Millionen Wanderhindernisse in Europa behindern Fische und viele andere Wasserorganismen in ihrem natürlichen Wanderverhalten. Millionen von Fischen werden jedes Jahr in Turbinen von Wasserkraftwerken getötet. Langdistanzwanderer wie der Europäische Aal, der Lachs und der Stör weisen starke Bestandsrückgänge auf oder sind vom Aussterben bedroht. Alarmierende Rückgänge verzeichnen aber auch dutzende anderer wandernder Fischarten. Fangverbote allein sind keine Lösung, solange die Sterblichkeit in Turbinen, der Lebensraumverlust und blockierte Wanderpfade nicht ernsthaft in Angriff genommen werden.
Von den 25.000 Wasserkraftwerken, 10.000 Pumpstationen und unzähligen Wehren und Abstürzen in ganz Europa ensprechen nur die allerwenigsten dem Stand der Technik. Die meisten machen eine Passage für Fische unmöglich oder zu tödlichen Falle. Die Nachrüstung von Kraftwerken auf den neuesten Stand der Technik könnte dazu beitragen, wandernde Fische zu schützen.
Die GRÜNE LIGA e.V. gehört zu den Unterzeichnern der gemeinsamen Erklärung, die vom Deutschen Angelfischerverband (DAFV) und der Sustainable Eel Group (SEG) initiiert wurde. Die Erklärung ist abrufbar unter https://dafv.de/item/178-tag-der-wanderfische.html


Tod in der Turbine: Diese Aale werden es nicht mehr zu ihrem Laichplatz in der Sargassosee schaffen(Foto: Frode Kroglund)