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Agrarökologie fördern – für eine nachhaltige Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme

Das Konzept der Agrarökologie bietet Lösungen für eine nachhaltige Umgestaltung bestehender Agrar- und Ernährungskonzepte und baut dabei auf den Prinzipien des ökologischen Landbaus auf. Dazu zählen der Erhalt der Bodenfruchtbarkeit, der Kreislauf von Boden-Pflanze-Tier und Mensch sowie der Verzicht auf Mineraldünger und Pestizide. So können, unter anderem, der Wasserrückhalt und die Selbstregulationsfähigkeit der Böden mit naturnahen Verfahren gefördert und verstärkt sowie die Biodiversität entscheidend verbessert werden.
Neben der ökologisch nachhaltigen Transformation wird die sozial gerechte Umgestaltung bei diesem ganzheitlichen Konzept gleichermaßen berücksichtigt, welche auf dem Bottom-Up-Ansatz basiert. Hierbei werden die Veränderungen von den Erzeuger*innen, Arbeiter*innen und Verarbeiter*innen selbst formuliert und umgesetzt und nicht von Staaten oder Unternehmen diktiert. Somit wird die Autonomie der Bauern und Bäuerinnen und die partizipative Wissensvermehrung gestärkt.
Die Etablierung der Agrarökologie kann negativen Auswirkungen industrieller Landwirtschaft und einer anhaltenden Verstärkung des Machtungleichgewichts zwischen großen Unternehmen und Erzeuger*innen zukunftsorientiert entgegenwirken.
Ebenso lassen sich mit der Umsetzung viele der globalen Nachhaltigkeitsziele erreichen.
Um diese Transformationsprozesse schnell anzuregen, müssen auf Bundesebene Überarbeitungen der politischen Rahmenbedingungen und Verbesserungen in der Entwicklungszusammenarbeit auf EU-Ebene sowie global erfolgen. Die positiven Effekte von Agrarökologie müssen hierbei stärker in den Vordergrund gestellt und klare Positionen formuliert werden. Dies sind einige Forderungen des aktuellen Positionspapiers (Januar 2019) zur Stärkung von Agrarökologie, welches von 56 Organisationen unterstützt wird und unter folgendem Link abgerufen werden kann: https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/landwirtschaft/landwirtschaft_agraroekologie_staerken.pdf