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GRÜNE LIGA will Wasserkraftnutzung am Wehr Geesthacht verhindern

Im Hauptlauf der Elbe gibt es insgesamt 94 Querbauwerke, davon 93 im tschechischen Elbelauf. Im 731 Kilometer langen deutschen Elbeabschnitt liegt mit dem Wehr Geesthacht nur ein einziges Querbauwerk, von dessen biologischer Durchgängigkeit das Flussgebiet insgesamt profitiert. Vor diesem Hintergrund tritt die GRÜNE LIGA für die Errichtung eines zweiten funktionstüchtigen Fischpasses am Wehr Geesthacht als vordringliche Verbesserungsmaßnahme ein. Eine Wasserkraftnutzung an dieser Stelle würde unweigerlich zu Beeinträchtigungen der Fischfauna, insbesondere der FFH-geschützten Wanderfischarten wie dem Aal und dem Lachs führen. Daher tritt die GRÜNE LIGA dafür ein, am Wehr Geesthacht kein Wasserkraftwerk zu errichten.Die Errichtung der Fischaufstiegsanlage ist derzeit als Ersatzmaßnahme in Zusammenhang mit dem Kohle-Kraftwerk Moorburg geplant. "Der Bau dieses Kraftwerks steht nicht nur im Gegensatz zu Klimaschutzzielen, sondern stellt selbst aufgrund des enormen Kühlwasserbedarfs und der damit verbundenen direkten Fischschädigungen und der anschließenden erheblichen Erwärmung des folgenden Elbeabschnitts einen auch aus gewässerökologischer Sicht nicht hinnehmbaren Eingriff dar", so Michael Bender, Leiter der Bundeskontaktstelle Wasser der GRÜNEN LIGA. Zu befürchten ist unter anderem, dass es aufgrund der erhöhten Sauerstoffzehrung im erwärmten Elbeabschnitt vermehrt zu Sauerstoffmangelsituationen kommt; also zu Sauerstoffkonzentrationen unter 3 mg/l, die Fische mittelfristig nicht überleben oder überwinden können. Die gemeinsame Stellungnahme der Umweltverbände zum Kraftwerk Moorburg erhalten Sie unter: www.verbaende-in-flusskommissionen.de. Zwei Fotos zum Download: Foto 1 zeigt den derzeitigen Fischpass am Wehr Geesthacht, der Lachsen den Aufstieg ermöglicht. Foto 2 zeigt das nördlich von Hamburg gelegene Wehr Geesthacht. Die Wehrklappen werden erst ab einem Durchfluss ab 1.200 Kubikmeter/Sekunde gelegt.

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