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Die Fischfauna des Elbestroms

Nach dem massiven Rückgang der Schadstoffbelastung im Elbestrom seit der Wende kommt der Beseitigung von Gewässerstrukturdefiziten eine immer stärkere Bedeutung zu. Laut dem Fischfauna-Bericht der Internationalen Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE) vom Oktober 2008 ist die "Zerstückelung von Gewässern durch die Querbauwerke einer der schwerwiegendsten Eingriffe in das Ökosystem von Fließgewässern". Im deutschen Elbeteil gilt das insbesondere für die Nebenflüsse. Aber auch die Wiederherstellung der Anbindung von Stillgewässern bildet für eine Reihe von Fischarten die Voraussetzung für eine erfolgreiche Reproduktion, da die Jungfische oft auf strömungsberuhigte Bereiche angewiesen sind.
Im tschechischen Elbestrom wurde die Funktionsunfähigkeit einer Reihe von Fischaufstiegen festgestellt. Für die Verbesserung der linearen Durchgängigkeit in Deutschland legten die Bundesländer überregionale Vorranggewässer als Hauptwanderkorridore fest. Für die Havel ist vorgesehen, durch geeignete Fischaufstiege bis 2015 die Durchgängigkeit bis nach Berlin und durch Berlin hindurch zu sichern. Für das gesamte Binneneinzugsgebiet der Elbe bedeutsam ist die vorgesehene Errichtung einer zweiten Fischwechseleinrichtung in Geesthacht, dem einzigen deutschen Wehr in der Elbe. Der IKSE-Fischbericht nach WRRL im Netz: www.ikse-mkol.org.
Die Schwerpunkte der Verbesserungen für die Fischfauna legte der für den deutschen Bearbeitungsteil verantwortlich zeichnende Leiter der Gewässergütestelle Elbe, Thomas Gaumert auf dem 28. WRRL-Seminar der GRÜNEN LIGA in Berlin dar. Der Vortrag ist auf der wrrl-info Seite zu finden: www.wrrl-info.de.

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