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Grenzen der Nutzung: "planetary boundaries"

Unter dem Titel "A safe operating space for humanity" stellt ein Autorenteam um Johan Rockström vom "Stockholm Resilience Center" in der Zeitschrift Nature vom 23.9.2009 einen Katalog von neun Schwellenwerten ("planetary boundaries") vor, deren Überschreiten die seit dem Beginn des Holozän existierende Stabilität essentieller biophysischer Regelungsmechanismen der Erde gefährden und katastrophale Konsequenzen für die Menschheit haben könnte. Hierzu gehören unter anderem der globale Süßwasserkreislauf, die Kreisläufe von Stickstoff und Phosphor sowie der Klimawandel. Drei der vorgeschlagenen Schwellenwerte werden aktuell überschritten: Der für den Verlust an Biodiversität (die vorgeschlagene maximal verträgliche Aussterbensrate von zehn Arten pro eine Million Arten pro Jahr um mehr als das zehnfache), der für den Klimawandel (387 statt wie vorgeschlagen maximal 350 parts per million (ppm = Teile pro Million) atmosphärisches Kohlenstoffdioxid) sowie die Menge an atmosphärischem Stickstoff, die für menschliche Nutzung verfügbar gemacht wird (derzeit 121 statt wie vorgeschlagen maximal 35 Millionen Tonnen jährlich). Beim Süßwasser schlagen die Autoren als Schwellenwert die Menge des von Menschen genutzten Wassers in einer Höhe von 4.000 Kubikkilometern pro Jahr (derzeitiger Wert: 2.600 Kubikkilometer) vor. Eine Online-Version des Artikels findet sich unter: www.nature.com, ausführlichere Informationen unter www.stockholmresilience.org.

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