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Umweltverbände fordern Masterplan "Braune Spree"

Sanierung belasteter Gewässer und Vorsorge sind Generationenaufgabe. In einer bisher beispiellosen Aktion wenden sich zwölf Umwelt- und Naturschutzverbände aus Brandenburg, Sachsen und Berlin an ihre Landesregierungen, den Bund, die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) und Vattenfall. Gemeinsam fordern sie, endlich einen Masterplan für die ökologische Sanierung der Spree und ihrer Zuflüsse aufzustellen. Sie betonen, dass die bisher geplanten kurz- und mittelfristigen Maßnahmen zur Verringerung der bergbaubedingten Freisetzung von Eisen und Sulfat völlig unzureichend sind. Das zeigt sich an unter anderem an dem weiteren Vordringen der Verockerung bis in den Spreewald. Die Probleme müssen langfristig, umfassend und grundsätzlich angegangen und gelöst werden. Die wichtigsten Ziele des Masterplans sind eine gute Wasserqualität und die Wiederansiedlung der lebensraumtypischen Pflanzen und Tiere, wie es die europäische WRRL fordert. Damit würde das Ziel einer klaren Spree erreicht. Ohne weitere Maßnahmen wird auch die Trinkwassergewinnung in Berlin und einer Reihe von Wasserwerken in Brandenburg wegen der Sulfatbelastung massiv gefährdet beziehungsweise verteuert. Als wirksame Schritte fordern die Naturschutzverbände für den Südraum der Spree die Errichtung von Dichtwänden. Im Nordraum ist es besonders wichtig, die Maßnahmen (Reinigungsanlagen und Sperrwerke) zum Schutz des Biosphärenreservates Spreewald zeitnah und konsequent umzusetzen. Die belasteten Gewässer müssen, so die Forderung der Verbände, saniert werden. Sogenannte Opferstrecken werden nicht toleriert. Die Umweltverbände fordern eine Finanzierung der Schutz- und Sanierungsmaßnahmen nach dem Verursacherprinzip. Vattenfall muss dann beispielsweise ausreichende und sichere Rücklagen bilden. Ansonsten wird der Steuerzahler für alle Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen bezahlen müssen.

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