Informationen zur EG-Wasserrahmenrichtlinie EN | CZ | PL

Saubere und gesunde Flüsse sind noch Mangelware

Insgesamt konnte die Zielstellung der Wasserrahmenrichtlinie, bis zum 22. Dezember 2015 alle Flüsse, Seen und Küstengewässer in einen guten ökologischen Zustand zu überführen, nicht einmal im Ansatz erreicht werden. Bei den Nährstofffrachten gab es in den letzten sechs Jahren insgesamt keine oder nur unwesentliche Fortschritte. Dabei ist zu beachten, dass in den einzelnen Bundesländern durchaus eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Nährstoffrückhalts in der Fläche umgesetzt wurden. Die positiven Effekte wurden jedoch in vielen Regionen durch neue Entwicklungen aufgezehrt. Hier sind die durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz erst herbeigeförderten teils dramatisch angestiegenen Biomassemaisanbauflächen zu nennen, die sich negativ auf das Grundwasser und somit auch auf die Trinkwasserressourcen auswirken. In Schwerpunktregionen konzentriert sich darüber hinaus die Massentierhaltung mit entsprechenden Gülleüberschüssen. In der anlässlich des Zielerreichungsdatums der Wasserrahmenrichtlinie veröffentlichten GRÜNE-LIGA-Pressemitteilung kommentiert Michael Bender, Leiter der Bundeskontaktstelle Wasser: "Die umfassende Darstellung von gegenläufigen Subventionen und die Bilanzierung ihrer gewässerschädigenden Wirkung zu den Grundpfeilern des integrierten Gewässerschutzes. Derartige Subventionen gehören auf den Prüfstand und sind – wo immer möglich – abzuschaffen." Die WRRL-Bewirtschaftungspläne Elbe und Oder sind bereits seit Ende letzten Jahres samt einer detaillierten Übersicht über die Auswertung des Beteiligungsprozesses im Wasserblick abrufbar.

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