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Plastik im Gewässer

Gigantische Müllteppiche im Meer und Anspülungen an den Stränden. Und ein Großteil davon – Plastik. Ein der in seiner Herstellung und Handhabung energieschonender Rohstoffe verursacht aufgrund einer uneffektiven, aber stark wachsenden Wirtschaftskette immer mehr Probleme. Dabei ist es jedoch nicht nur die Plastik, die mit bloßem Auge zu erkennen ist, sondern auch die Mikroplastik, also Plastikteilchen mit einer Größe kleiner als 5mm, welche Kopfzerbrechen bereitet – sie kann von Organismen aufgenommen werden und gelangt so in die Nahrungskette, sie kann als Habitat für Mikroorganismen dienen. Welche Auswirkungen dies haben könnte ist vollkommen unbekannt und die Möglichkeiten sie aus den Gewässern zu entfernen sind momentan noch begrenzt. Unter dieser Prämisse trafen sich zahlreiche Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Umweltverbänden am 21.- 22. 06. 2016 in Berlin. Zentraler Inhalt der Konferenz war neben einer Vorstellung aktueller Probleme und Ansätze auch Vorschläge für Lösungsansätze zu sammeln. Vor allem soll die Förderung einer effektiven Kreislaufwirtschaft, welche auf Recycling, statt Neuproduktion aus Erdöl oder Biomasse setzt gefördert werden. Bemerkenswert ist hier, dass abgesehen von der allgemeinen Problematik der Ölförderung Plastik aus Biomasse sich nur in ihrer Rohstoffquelle von Plastik aus Erdöl/Erdgas unterscheidet, ihre Eigenschaften sind die gleichen. Bereits jetzt existiert – wenn auch nur im Labor – die Technik Plastik vollständig in seine ursprünglichen Bestandteile zu zerlegen und so in jede beliebige neue Form zu bringen. Damit hat Plastik das Potential ein nachhaltiger Rohstoff zu werden, wenn es gelingt ihre Nutzung und Weiterverarbeitung so zu gestalten, dass nicht mehr der größte Teil des Mülls verbrannt wird oder über Umwege ins Meer gelangt.

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