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Neue Studie des Fraunhofer-Instituts: Ein Drittel des Mikroplastiks gelangt von Autoreifen in Umwelt

In Deutschland gelangen einer Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT) zufolge pro Jahr rund 330.000 Tonnen sogenanntes Mikroplastik in die Umwelt. Als Mikroplastik werden dabei Plastikpartikel bezeichnet, die nur fünf Millimeter groß oder kleiner sind. Das Institut hat für 51 Quellen die freigesetzten Mengen errechnet. Größter Verursacher ist mit rund ein Drittel der Mikroplastik-Emissionen demnach der Abrieb von Autoreifen.
Weitere Hauptquellen seien die Abfallentsorgung, der Abrieb von Fahrbahndecken und Freisetzungen auf Baustellen. "Wir können davon ausgehen, dass sich Mikroplastik bereits in allen Bereichen der Umwelt befindet", sagt die Mitautorin der Studie, Leandra Hamann. Mikroplastik gerate vor allem über Niederschlagswasser in die Umwelt, heißt es in der Studie. Durch Regen werde beispielsweise der Reifenabrieb nicht nur in die Kanalisation gespült, sondern nahezu überallhin. Vor allem außerorts werde nicht jeder Liter Regen behandelt, sondern fließe besonders bei Starkregen häufig ungereinigt, direkt oder indirekt, dem nächsten Gewässer zu. Kläranlagen hielten zwar bis zu 95 Prozent des Mikroplastiks zurück. Es könne dann aber über die Nutzung von Klärschlamm in der Landwirtschaft in die Umwelt gelangen.
Zum Download der Kosortialstudie Mikroplastik (PDF 3,85 MB): https://www.umsicht.fraunhofer.de/content/dam/umsicht/de/dokumente/publikationen/2018/kunststoffe-id-umwelt-konsortialstudie-mikroplastik.pdf

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