Informationen zur EG-Wasserrahmenrichtlinie EN | CZ | PL

Schäden durch Wasserkraft-Turbinen an Aalen viel größer als vermutet – Schwerwiegende Wirbelsäulenschäden an äußerlich unverletzten Tieren

Die Tierärztliche Hochschule Hannover hat erstmals Aale, die in der Weser gefangen und wahrscheinlich mindestens ein Wasserkraftwerk passiert hatten, auf innere Verletzungen untersucht. Die Röntgenbilder zeigten, dass selbst die Aale, die äußerlich unverletzt waren, zu rund 50 % teils schwerwiegende Wirbelsäulenverletzungen aufwiesen. Stauchungen und Verschiebungen von Wirbelkörpern sowie Wirbelbrüche wurden festgestellt. Dabei zeigte sich, dass die Häufigkeit dieser Verletzungen mit zunehmender Körperlänge anstieg. Abwandernde Blankaale, insbesondere große Weibchen, sind überproportional betroffen.

Nach Einschätzung der Veterinäre können diese Wirbelsäulenverletzungen erhebliche Folgen für die Schwimmfähigkeit der Aale haben. Bisher war bekannt, dass ein beachtlicher Teil der Aale bei stromabwärts gerichteten Wanderungen in den Flüssen von den Turbinen der Wasserkraftanlagen zum Teil regelrecht gehäckselt werden. In Bezug auf Aale haben die neuen Ergebnisse auch Bedeutung für die Aalmanagementpläne, die europaweit durch die EU vorangetrieben wurden. Maßnahmen wie das niedersächsische „Aaltaxi“ bekommen dadurch noch größere Gewichtung, dass die Aale vor den Wasserkraftwerken abgefangen und zum Meer transportiert werden.
Sie finden die Meldung unter:

Diese Seite als Druckversion anzeigen

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an webmaster@wrrl-info.de.