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E. coli & Co.: Fäkalkeime in Landschaften und Fließgewässern

Fäkalkeime – Bakterien, die den Darm von Mensch und Tier bewohnen können Gewässer verun-reinigen. Mitunter droht Gesundheitsgefahr. Die Ausbreitung und Verteilung von fäkalen Keimen in Flüssen und vor allem der Eintrag aus der umgebenden Landschaft ist bisher nur wenig erforscht. Dörthe Tetzlaff vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) hat zusammen mit Forschenden der Universität Aberdeen in Schottland ein indikatorgestütztes Modell entwickelt, um anhand der hydrologischen Prozesse in der Landschaft und der Vernetzung von Fließgewässern die Dynamik von E. coli & Co. abschätzen zu können eine wichtige Grundlage, um akute oder länger andauernde mikrobielle Verunreinigungen von Flüssen zu managen.

Um die Ausbreitung und den Verbleib von Fäkalkeimen in Gewässern zu verfolgen, markierte Dörthe Tetzlaff Indikatorkeime, um anschließend die erhaltenen Daten mit hydrometrischen Werten zu verknüpfen. Daraus entwickelten die Forschenden ein mathematisches Modell zur Verbreitung von Fäkalkeimen, welches sich auch auf Fließgewässer übertragen lässt. In den Sommermonaten wurden die höchsten Konzentrationen an Fäkalkeimen im Gewässer gemessen, vor allem bedingt durch häufigeren Starkregenereignisse. Das Modell konnte die Verteilung der Keime im Sommer exakt widerspiegeln, wohingegen das Modell für die Wintermonate noch angepasst werden muss. Im Winter unterschieden sich die berechneten Keimbelastungen von den gemessenen Werte, was unter anderem auf die erhöhte Absterberate der Keime bei niedriger Temperatur und Bodenfort zurückzuführen war.
Die Pressemitteilung finden Sie unter folgendem Link:

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