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Die wirtschaftliche Analyse im Elbebericht Der "Bericht 2005" der Flussgebietsgemeinschaft Elbe (im folgenden: Elbebericht) ist ein Internationaler Bericht, dessen Inhalte separat in Deutschland und Tschechien erarbeitet, anschließend zusammengeführt und im März 2005 der EU-Kommission vorgelegt wurden. Baseline-Szenario im Elbebericht Da die Beschreibung der Bedeutung der Wassernutzungen im deutschen Berichtsteil insgesamt recht allgemein gehalten ist, stellt auch das "Baseline-Szenario" eher einen Überblick über mögliche Trends und ihre Auswirkungen dar als die zielgerichtete Untersuchung der möglichen Entwicklung "problematischer" Wassernutzungen als Grundlage für entsprechende Maßnahmenvorschläge. Aussagen zur Entwicklung von Wasserdargebot und -nachfrage Die entsprechenden Angaben im deutschen Berichtssteil sind völlig unzureichend. Hier findet sich lediglich ein "langjähriger" bundesdeutscher Mittelwert von 188 Mrd. m³ Wasserdargebot jährlich. Sowohl Wasserdargebot als auch -nachfrage sind laut LAWA zwar auch durch "Klimawandel, technologische Entwicklung, sozialen Wertewandel etc." beeinflusst; das "Ausmaß der Beeinflussung" sei "jedoch nicht prognostizierbar". Daher wird von einem gleichbleibenden Wasserdargebot bis 2015 ausgegangen, der wohl unwahrscheinlichsten Variante.
Die Grundlage für die Prognose der Wassernachfrage dient im Elbebericht eine Analyse der bundesweiten Entwicklungen zwischen 1991-2001. Nur in wenigen Fällen liegen der Prognose die realen regionalen Bedingungen zugrunde, bspw. hinsichtlich des Braunkohletagebaus.
Für die Wassernachfrage durch Haushalte wird eine Stagnation prognostiziert, sowie ein steigendes Abwasseraufkommen mit leicht sinkenden Schmutzfrachten. Aussagen zum Kostendeckungsgrad der Wasserdienstleistungen Der deutsche Berichtsteil berücksichtigt die Empfehlungen des WATECO-Leitfadens (siehe oben) in diesem Punkt überhaupt nicht. Er befindet sich aber weitgehend im Einklang mit den wesentlich "schwächeren" Ausführungen in der LAWA-Arbeitshilfe, in dem drei Pilotprojekte erwähnt werden, die in Leipzig, an der Lippe und am Mittelrhein mit unterschiedlichen Methoden durchgeführt wurden, um die These zu überprüfen, dass die Kostendeckung "überall in Deutschland bei 100 Prozent liegen" müsste
Der repräsentative Charakter "für die gesamte Bundesrepublik Deutschland" lässtt sich nur schwer nachvollziehen und für das Einzugsgebiet der Elbe sind die Informationen ohne Bedeutung. Auf die in der Arbeitshilfe geforderte Bewertung der Eigenförderungen und Direkteinleitungen durch die Industrie und Landwirtschaft hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Wasserbilanz, um sie ggf. zu Wasserdienstleistungen "aufzuwerten", wird kein Bezug genommen. Zusammenfassung / Ausblick Ein Hauptproblem im Elbebericht stellt die Tatsche dar, dass die Bestandsaufnahme nach Art. 5 und Anhang II WRRL und die wirtschaftliche Analyse parallel erarbeitet und nicht verknüpft wurden. So wurden in der IMPRESS-(Impact-Pressure)-Analyse, (Überprüfung der Auswirkungen menschlicher Tätigkeiten auf den Zustand der Gewässer nach Art. 5 und Anhang II WRRL) zwar eine Vielzahl menschlicher Tätigkeiten und Nutzungen mit signifikanten Auswirkungen auf den Zustand der Gewässer herausgestellt, auf die in der wirtschaftlichen Analyse aber kein Bezug genommen wird. Die Verbindung zwischen prognostizierter Entwicklung der Nutzungen und der zu erwartenden Belastung der Gewässer fehlt bislang.
genannt.
Es fehlen Informationen darüber, welche Wassernutzungen in die vertiefte wirtschaftliche Analyse eingehen sollen - auch hier bleibt der Bericht hinter den Forderungen der LAWA zurück und wirft neue Fragen auf. Stefanie Kralisch und Oliver Pielmann Diese Seite als Druckversion anzeigen
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